Der ASC St. Georgen steht im regionalen Finale des Italienpokals. Die „Jergina“ setzten sich am Samstag im Südtiroler Endspiel gegen Virtus Don Bosco mit 7:6 nach Elfmeterschießen durch.
Eines vorweg: Die Zuschauer im Bozner Drusus-Stadion kamen voll auf ihre Kosten, denn beide Teams boten besonders offensiv eine mitreißende Leistung. Virtus musste ohne Tadè, Nale und Rella auskommen, bei St. Georgen fehlten unterdessen Senoner und Albanese. Nach einer mauen Anfangsphase war es Thomas Piffrader, der in der elften Minute den ersten Warnschuss abgab. Drei Minuten später bediente der St.-Georgen-Offenivspieler Orfanello, der den herausstürmenden Torcasio aus kurzer Distanz das Nachsehen gab. In der 39. Minute erzielte Virtus jedoch mit der ersten richtigen Chance den Ausgleich. Ein Freistoß von Frendo prallte von der Querlatte auf Torhüter Töchterle und von dort über die Linie.
Virtus schlägt zurück
Nach dem Seitenwechsel waren die Bozner plötzlich das bessere Team. Zunächst schrammte Clementi am Führungstreffer vorbei, dann sorgte Mariz mit einem Freistoß für einen Schreckmoment bei den „Jergina“. Der eingewechselte Osti traf schließlich in der 83. Minute zum 2:1. Der eingewechselte Virtus-Stürmer nutzte eine Unsicherheit von Harrasser, um den Ball im Tor der Pusterer unterzubringen. Es war dies bereits das achte Pokal-Tor von Osti in dieser Saison. Doch auch auf der Gegenseiter sollte ein Einwechselspieler zur entscheidenden Figur avancieren: Der von Morini ins Spiel geschickte Seeber legte drei Minuten vor Schluss einen fulminanten Sprint hin und bediente Orfanello, der zum 2:2 einschob. Beide Teams musste in die Verlängerung.
Die Jergina haben die besseren Nerven
Dort sorgte Philipp Piffrader gleich für einen Aufreger. Sein Volleyschuss wurde aber von Torcasio abgewehrt. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung musste Virtus-Akteur Kushe nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz. St. Georgen versuchte in den letzten Minuten die nummerische Überlegenheit auszuspielen. Nachdem Torcasio jedoch einen Schuss von Putzer in der 116. Minute entschärfen konnte, hatte auch die Morini-Elf ihr Pulver verschossen. Die Entscheidung musste also im Elfmeterschießen herbeigeführt werden. Und die fiel zugunsten von St. Georgen aus. Während beim Oberliga-Tabellenführer alle Spieler trafen, versagten Speziale die Nerven. Das Landespokalfinale hatte seinen Sieger.
St. Georgen trifft nun im regionalen Endspiel des Italienpokals am kommenden Samstag auf Calciochiese. Die Begegnung wird in Lavis ausgetragen.
AS Virtus Don Bosco – ASC St. Georgen 6:7 (2:2)
AS Virtus Don Bosco: Torcasio, Kushe, Trabucchi, Frendo, Tulipano, Laghi, Conci, Perri, Clementi (70 Michael Osti), Mariz, Speziale.
Trainer: Roberto Cortese
ASC St. Georgen: Tochterle, Aichner, Harrasser, Althuber, Mirri, Nagler (86 Putzer), Thomas Piffrader, Ritsch (58. Philipp Piffrader), Orfanello, Ziviani, Felder (73. Seeber)
Trainer: Patrizio Morini
Schiedsrichter: Gunsch (Meran)
Tore: 0:1 Alessio Orfanello (14.), 1:1 Thomas Frendo (39.), 2:1 Michael Osti (83), 2:2 Alessio Orfanello (87.)
Elfmeterfolge: Speziale (Virtus) Latte, Thomas Piffrader (St. Georgen) Tor, Frendo (Virtus) Tor, Althuber (St. Georgen) Tor, Perri (Virtus) Tor, Harrasser (St. Georgen) Tor, Michael Osti (Virtus) Tor, Philipp Piffrader (St. Georgen) Tor, Mariz (Virtus) Tor, Ziviani (St. Georgen) Tor
Rote Karte: Kushe (Virtus/108.)
Quelle: www.sportnews.bz